Jaybird The Tiger Eyes Kopfhörer/Headset

(03.07.2009 00:00 CET)

Moderne PDAs sind vieles, unter anderem auch perfekte Multmediamaschinen. Viel Speicher, ausgetüftelte Programme zur Wiedergabe und dazu noch Standards für Medienformate, die die plattformübergreifende Erzeugung und Nutzung von Mediendateien einfach machen. Die Hardware ist leistungsfähig und mehr und mehr wirklich bedienbar, doch an einem Punkt scheitert das Vergnügen der mobilen Mediennutzung kläglich: An den Kopfhörern. Als nebensächliches Zubehörteil zwar im Lieferumfang, aber eben kein Verkaufsargument investieren die Hersteller so wenig wie möglich in Headsets oder Kopfhörer. Wer dann noch wagt, sich bei der Medienwiedergabe zu bewegen (Jogger sind offensichtlich nicht die Zielgruppe von PDAs), der schlägt sich neben schlechtem Klang auch noch mit stetig aus den Ohren fallenden Kopfhörern herum. Kalorien verbrennt das sicherlich zusätzlich, Spass macht es aber nicht.

Diesem Trend wirkt seit eineigen Jahren Jaybird entgegen, die beispielsweise mit dem JB-200 eines der besten A2DP-Headsets am Markt konstruiert und vermarktet haben. Jetzt kommt mit dem "The Tiger Eyes" ein ganz und gar nicht normales Kabelheadset auf den Markt, dass neben der integrierten Freisprechfunktion für alle Geräte mit dem 3,5 Zoll Headsetanschluss und alle Geräte mit dem entsprechenden Kopfhöreranschluss auch noch hervorragende Klangeingenschaften hat.

Das Tiger Eyes ist ein "Isolator Headphone", schirmt also den Gehörkanal durch tannenbaumförmige Silikonstopfen an den Hörern ab. Das führt unter anderem dazu, dass man auch in lauten Umgebungen wie im Flugzeug oder Zug die Musik noch geniessen kann, weil die Umgebungsgeräusche isoliert werden. Parallel dazu aber bleiben die Ohrstecker sicher und fest im Ohr, auch wenn man sich bewegt, joggt oder einen Handstand macht (für letzteres mag ich allerdings den Beweis nicht persönlich antreten... :-))

Was aber neben den rein physischen Eigenschaften ein absolutes Highlight ist, ist der Klang: Die Tiger Eyes haben 8mm Neodym-Driver, die eine extreme Bandbreite an Klang unterstützen: Der Bass ist fett und nahezu spürbar, allerdings nicht zu aufdinglich, die Mitten präsent, ohne das Klangbild breiig zu machen und die Hören sind kristallklar, ohne dabei zu zerren oder zu zischen. Kurz gesagt: Ausgewogen... auch wenn dies viel zu neutral klingt. Nach mehreren Jahren, in denen meine etymotic er6 unerreicht geblieben sind, hat Jaybird es geschafft, eine neue Referenzklasse zu schaffen.

Auch die Verpackung ist im Gesamtkonzept ein wichtiger Teil: Eine dicke, stabile, mit glänzenden und matten Teilen versehene Pappbox, die die Tigers Eyes, eine stabile Aufbewahrungsbox und Ersatz-Ohrmuscheln enthält und einfach von der Aufmachung und Haptik klar macht, dass es sich bei den Tiger Eyes um alles andere als ein Billigprodukt handelt.

Einziger Kritikpunkt: die Rufannahmetaste ist funktional, aber wirkt ein wenig billig. Den Headsetbetrieb schränkt das nicht ein, der Anrufer klingt auf der eigenen Seite extrem präsent, fast räumlich, und die Angerufenen auf der anderen Seite der Leitung bestätigen eine gute Übertragung. 

Für USD 89 liegen die Tiger Eyes im guten Mittelfeld vergleichbarer Kopfhörer (Sennheiser mit deutlich schlechterem Klang um die USD 60, etymotics in vergleichbarer Qualität bei deutlich über USD 100), auch dies ist eine klare Empfehlung für die Tiger Eyes. Und meine Erfahrungen mit dem Kundenservice eine weitere, auch über tausende von Flugmeilen lassen sich Fragen und Problme schnell klären.

 

 

Preis:

USD 89 direkt bei Jaybird

Fazit:

Für mich als Vielnutzer mit durchaus hohen klanglichen Anforderungen die Referenzklasse der mobilen Kombination von Kopfhörer und Freisprecheinrichtung. Exzellenter Klang zu einem ausgewogenen Preis.

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